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Werden KI-Builder Webdesigner bald ersetzen?

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Kaum ein Thema sorgt aktuell für so viel Gesprächsstoff wie künstliche Intelligenz. Was vor Kurzem noch nach Science-Fiction klang, ist heute im Alltag angekommen – und macht auch vor Webdesign nicht Halt. Plattformen wie Framer, Wix oder brandneue Start-ups werben damit, Websites in Minuten zu erstellen. Ein paar Angaben eintippen, auf „Generieren“ klicken und schon steht der Auftritt: Texte, Bilder, Layout – alles fertig.

Für viele klingt das nach Revolution. Für andere nach einer Bedrohung. Werden Designer in Zukunft überhaupt noch gebraucht?

Was KI-Builder tatsächlich leisten können

Wer einmal ein solches Tool getestet hat, kommt kaum umhin zuzugeben: Die Ergebnisse sehen auf den ersten Blick erstaunlich gut aus. Farben harmonieren, Schriften passen zusammen, die Seite ist responsiv und technisch ordentlich umgesetzt. Für Projekte mit kleinem Anspruch – etwa einen Onepager, eine Event-Landingpage oder eine digitale Visitenkarte – reicht das völlig aus.

Genau hier liegt die Stärke dieser Tools: Geschwindigkeit. Sie sparen Zeit, senken Kosten und liefern etwas Vorzeigbares. Wer also lediglich eine digitale „Visitenkarte“ im Netz braucht, wird mit einem KI-Builder glücklich.

Warum Unternehmen schnell an Grenzen stoßen

Doch sobald die Website mehr sein soll als eine hübsche Oberfläche, zeigt sich die Schwäche. Ein KI-System kann keine Strategie entwickeln. Es weiß nicht, wie man eine Marke positioniert, welche Botschaften bei einer Zielgruppe verfangen oder wie Inhalte so strukturiert werden, dass aus Besuchern Kunden werden.

Das Ergebnis sind Seiten, die austauschbar wirken. Nett anzusehen, aber ohne Tiefgang. Eine von vielen. Und genau das ist im digitalen Wettbewerb brandgefährlich. Denn wer nicht heraussticht, geht unter.

Eine Website ist kein Selbstzweck

Eine gute Website ist kein Selbstzweck. Sie ist ein Werkzeug. Sie soll verkaufen, Vertrauen schaffen, Kunden gewinnen. Damit das funktioniert, braucht es mehr als automatisierte Vorlagen. Es braucht ein Verständnis für Psychologie, Nutzerführung und die feinen Nuancen einer Marke.

Ein Designer denkt nicht nur in Farben und Formen, sondern in Geschichten. Welche Emotionen sollen geweckt werden? Wie schafft man es, dass ein Besucher nicht nur schaut, sondern handelt? An welcher Stelle wird Vertrauen aufgebaut, wo kommt der entscheidende Trigger für den Kauf oder die Anfrage?

Das sind Fragen, die eine Maschine nicht beantworten kann – zumindest nicht ohne menschliche Korrektur.

KI als Werkzeug, nicht als Gegner

Das heißt aber nicht, dass Designer die KI fürchten müssen. Im Gegenteil. Wer klug ist, nutzt die neuen Tools, um Routinearbeiten zu automatisieren. Erste Layout-Ideen? KI. Text-Entwürfe für eine Landingpage? KI. Bildoptimierung? KI.

Dadurch entsteht Raum für das, was wirklich zählt: die konzeptionelle Arbeit. Designer können sich auf Strategie, Nutzerführung und Markenidentität konzentrieren, während die Maschine die Fleißarbeit übernimmt.

So verschiebt sich die Rolle. Weniger Pixel-Schieberei, mehr Beratung. Weniger reine Umsetzung, mehr Kreativität und Business-Verständnis.

Die Zukunft des Webdesigns

Die spannende Frage lautet also nicht: Wird KI Designer ersetzen? Sondern: Wie verändert KI die Arbeit von Designern?
Wahrscheinlich wird in Zukunft kaum noch jemand von Hand simple Standard-Seiten bauen. Diese Arbeit erledigen Maschinen schneller und günstiger.

Aber genau das ist eine Chance. Denn es rückt den Fokus auf das, was Menschen besser können: zuhören, verstehen, konzipieren, Geschichten erzählen. Gute Designer werden nicht weniger gebraucht, sondern mehr – nur in einer neuen Rolle. Sie sind nicht mehr die „Pixel-Lieferanten“, sondern die Architekten digitaler Erlebnisse.

Unternehmen stehen vor einer Entscheidung

Für Unternehmer heißt das: Es gibt zwei Wege.
Der erste ist, sich für den schnellen, günstigen KI-Builder zu entscheiden. Dann steht eine Seite im Netz, die in Ordnung aussieht, aber wahrscheinlich niemanden vom Hocker reißt.
Der zweite ist, in ein professionelles Webdesign zu investieren. Dann entsteht ein Auftritt, der nicht nur hübsch ist, sondern die Marke stärkt, Kunden bindet und Verkäufe generiert.

Beide Wege sind legitim – die Frage ist nur, was man erreichen will.

Fazit: KI wird Designer nicht ersetzen, sondern neu definieren

Die Angst vor „dem großen Ersatz“ ist unbegründet. Ja, KI-Builder sind gekommen, um zu bleiben. Ja, sie machen vieles schneller und günstiger. Aber sie lösen nicht das eigentliche Problem: Wie baue ich eine Website, die mein Unternehmen wirklich nach vorn bringt?

Die Antwort darauf bleibt menschlich. Und sie wird in Zukunft sogar noch wertvoller. Denn während Maschinen Layouts produzieren, liefern Designer das, was KI fehlt: Strategie, Empathie und das Gespür für Menschen.

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